Lars Ricken wird Geschäftsführer Sport

 

Borussia Dortmund strukturiert seinen Geschäfts- und Unternehmensbereich Sport neu. Der Präsidialausschuss des Beirates der Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH unter Vorsitz des BVB-Präsidenten Dr. Reinhold Lunow hat beschlossen, die Geschäftsführung um eine Position zu erweitern. Lars Ricken (47), seit dem 1. Januar 2021 Direktor Nachwuchsleistungszentrum, wird ab dem 1. Mai 2024 als Geschäftsführer Sport fungieren und den sportlichen Bereich des achtmaligen Deutschen Meisters verantworten.

Ricken, der in seiner bisherigen Funktion die strategische, personelle und budgetäre Verantwortung der größten Abteilung des BVB trug, erhält einen bis zum 30. Juni 2027 datierten Vertrag.

Zuvor hatten die Geschäftsführer Thomas Treß (Finanzen, Organisation, Recht & Investor Relations) und Carsten Cramer (Vertrieb & Marketing, Internationalisierung, Digitalisierung) ihre Verträge vorzeitig bis zum 30. Juni 2027 verlängert. Hans-Joachim Watzke, der Ende des Jahres 2025 auf eigenen Wunsch aus der Geschäftsführung ausscheiden wird, verantwortet bis zu diesem Zeitpunkt weiterhin die Geschäfts- und Unternehmensbereiche Personal, Kommunikation und Strategie. Watzke hatte bereits im Januar dieses Jahres angekündigt, die Verantwortung für den Sport im Sommer 2024 abgeben zu wollen. Diesem Wunsch trug der Präsidialausschuss mit der Bestellung Rickens nun Rechnung.

„Wir freuen uns sehr, dass Lars Ricken die Verantwortung für den sportlichen Bereich innerhalb der Geschäftsführung übernimmt. Er hat maßgeblichen Anteil daran, dass das Dortmunder Nachwuchsleistungszentrum das mit Abstand erfolgreichste deutsche NLZ der vergangenen zehn Jahre ist. Der BVB feiert mit dem eigenen Nachwuchs regelmäßig Titel, vielen Talenten gelang der Sprung in den BVB-Profikader, zahlreiche unserer Nachwuchskräfte haben es in die verschiedenen europäischen Profiligen geschafft und ihre Marktwerte vervielfacht. Die Expertise von Lars Ricken, sein großes Netzwerk und die enorme Identifikation mit seinem Heimatklub, mit dem er auch als Spieler große Erfolge feierte, werden die Geschäftsführung bereichern“, sagt BVB-Präsident Dr. Reinhold Lunow.

Ricken wird den „Sport“ ab dem 1. Mai als Geschäftsführer verantworten, Sebastian Kehl weiterhin als Direktor Sport fungieren. Bezüglich einer möglichen Vertragsverlängerung von Sebastian Kehl wird Lars Ricken im Sommer Gespräche aufnehmen. In Sven Mislintat (52) wird am 1. Mai obendrein ein Fachmann mit langjähriger Erfahrung und erfolgreicher BVB-Vergangenheit als Technischer Direktor seine Arbeit mit dem Schwerpunkt „Kaderplanung“ aufnehmen und in seiner neuen Funktion direkt an Ricken und Kehl berichten.

„Ich bedanke mich beim Präsidialausschuss und bei der Geschäftsführung für das Vertrauen und die Ernennung zum Geschäftsführer Sport. Ich bin überzeugt, dass wir mit der unfassbaren Kraft dieses Vereins und der Leidenschaft unserer vielen motivierten Mitarbeiter gemeinsam große Siege erringen und Borussia Dortmund in eine erfolgreiche Zukunft steuern werden“, sagt Lars Ricken, der sich erst im Rahmen seiner offiziellen Vorstellung in den Tagen nach dem letzten Bundesligaspiel ausführlicher zu seiner neuen Aufgabe äußern wird.

Hans-Joachim Watzke, Vorsitzender der Geschäftsführung, betont: „Ich freue mich sehr darüber, dass Lars Ricken die Position des Geschäftsführers für den sportlichen Bereich übernimmt. Ich bin sicher, dass Borussia Dortmund mit den Geschäftsführern Thomas Treß, Carsten Cramer und Lars Ricken auch in Zukunft fachlich erstklassig aufgestellt sein wird.“

Bild & Text bvb.de                                                                                                                       22.APRIL 2024

Borussia Dortmund und Trainer Edin Terzic gehen getrennte Wege. Der 41-Jährige, der mit dem BVB 2021 den DFB-Pokal gewonnen, 2023 die Vizemeisterschaft geholt und 2024 das Champions-League-Finale erreicht hat, bat den BVB um die sofortige Auflösung seines Vertrages. Borussia Dortmund hat der Bitte nach einem gemeinsamen Gespräch entsprochen.

Edin Terzic betont in einer persönlichen Botschaft: „Liebe Borussen, auch wenn es mir gerade brutal weh tut, möchte ich Euch mitteilen, dass ich mit dem heutigen Tag den BVB verlassen werde. Es war eine riesige Ehre, diesen großartigen Klub zu einem DFB-Pokalsieg und zuletzt in ein Champions-League-Finale führen zu dürfen. Ich habe die Verantwortlichen nach unserem Endspiel in Wembley um ein Gespräch gebeten, weil ich nach nunmehr neun Jahren beim BVB, davon sechs Jahre im Trainerteam und zweieinhalb Jahre als Cheftrainer, das Gefühl habe, dass der anstehende Neustart von einem neuen Mann an der Seitenlinie begleitet werden sollte. Jeder, der mich kennt, weiß, dass während dieses Entscheidungsprozesses der vergangenen Wochen zwei Herzen in meiner Brust geschlagen haben. Aber auch nach intensiven Gesprächen hat sich mein Grundgefühl nicht geändert. Ich wünsche Borussia Dortmund immer nur das Allerbeste und sage Danke und auf Wiedersehen.“ 

Borussia Dortmunds Vorsitzender der Geschäftsführung, Hans-Joachim Watzke, betont: „Edin Terzic hat während seiner Zeit beim BVB herausragende Arbeit geleistet. Wir alle sind ihm zu großem Dank verpflichtet. Edin und ich werden immer Freunde bleiben.“

„Ich habe mit Edin Terzic in seiner Zeit als Jugendtrainer, als Technischer Direktor und zuletzt als Cheftrainer vertrauensvoll und lange zusammengearbeitet. In allen Positionen war es für ihn ein Privileg, für diesen Verein arbeiten zu dürfen. Viele Gespräche in den letzten Tagen haben diese Liebe und Leidenschaft für den BVB nochmals verdeutlicht. Edin wird immer ein Borusse und Teil der BVB-Familie bleiben“, sagt Borussia Dortmunds Geschäftsführer Sport, Lars Ricken.

Sportdirektor Sebastian Kehl betont: „Edin ist durch und durch Borusse, ein toller, sehr authentischer Mensch und hat sich immer zu 100 Prozent für den BVB eingesetzt. Wir haben gemeinsam viel erlebt. Es hat großen Spaß gemacht, gemeinsam mit Edin an unseren Zielen zu arbeiten. Unsere Erfolge der vergangenen Jahre werden immer mit ihm verbunden bleiben – und ich bin mir sicher, dass wir uns wiedersehen werden. Edin wird seinen Weg gehen.“

Bild & Text bvb.de                                                                                      13.06.2024

Der BVB hat einen neuen Cheftrainer: Nuri Sahin. In seinem Antrittsinterview verrät der 35-Jährige, warum er nach seiner Profilaufbahn Trainer geworden ist und gibt einen kleinen Einblick in seine Spielidee. Außerdem dankt er Vorgänger Edin Terzic, zu dessen Traininerstab er im vergangenen Halbjahr gehört hat.

Nuri Sahin, Cheftrainer von Borussia Dortmund. Wie klingt das für Dich?

Sehr gut. Es klingt anders, hört sich aber sehr gut an. Ich freue mich sehr, dass ich mich Trainer von Borussia Dortmund nennen darf, dass ich diese Aufgabe, diese Ehre bekommen habe.

Du bist bei Borussia Dortmund in der Jugend gestartet, Du warst Balljunge, Du hast auf dem Platz Deine Spuren hinterlassen. Seit heute bist Du Cheftrainer des BVB. Was bedeutet Dir das?

Die Frage an sich ist schon die Antwort. Es bedeutet mir die Welt – meine Verbindung zu diesem Verein, zu dieser Stadt. Trotzdem passiert es nicht automatisch, dass man dadurch Cheftrainer von Borussia Dortmund wird. Ich habe mich in den letzten Jahren in die Richtung entwickelt und habe versucht, alles zu investieren, um ein guter Trainer zu werden, sodass ich mir irgendwann auch diesen Traum erfüllen kann. Heute ist der Tag gekommen, an dem ich diese großartige Chance bekomme und darüber freue ich mich.

Im vergangenen halben Jahr warst Du schon Teil des Trainerteams, Ihr seid bis ins Champions-League-Finale gekommen. Was hast Du aus der Zeit mitgenommen?

Sehr viel. Edin und ich waren ein Team, haben uns auch immer abgesprochen, ich habe sehr viel Freiraum bekommen in den letzten sechs Monaten: Ich durfte meinen Verein nochmal neu kennenlernen, ich habe alle Insights bekommen. Edin hat mir wirklich seine Türen komplett geöffnet – all seine Daten, seine Analysen, sein Training: Dafür werde ich ihm ein Leben lang dankbar sein. Ich konnte meinen Verein nochmal aus einer anderen Perspektive kennenlernen. Das war eine sehr, sehr lehrreiche Zeit, die leider nicht ihren krönenden Abschluss gefunden hat mit dem Champions-League-Sieg – aber das war eine wunderschöne Zeit, die ich nicht missen möchte.

Den Spieler Nuri Sahin kennen alle Fans des BVB. Was zeichnet den Trainer Nuri Sahin aus und was hat Dich dazu bewegt, Trainer zu werden?

Tatsächlich meine Verletzung im Jahr 2015. Das war für mich ein Game-Changer-Moment, in dem ich dann wirklich meine Leidenschaft entwickelt habe, Trainer zu werden. Natürlich auch angehaucht von den Trainern, die ich damals schon hatte. Da wusste ich eigentlich, dass ich diesen Weg gehen möchte und habe ab 2015 auch angefangen, mir viel Wissen anzutrainieren. Und jetzt im Jahr 2024 stehe ich hier als Cheftrainer von Borussia Dortmund mit meiner großen, großen Leidenschaft. Ich hätte nie gedacht, dass ich nach meiner Spielerkarriere nochmal so eine Leidenschaft haben werde, aber ich bin Feuer und Flamme für diesen Job. Ich stehe jeden Morgen mit einem Lachen auf, wenn ich weiß, das ich als Trainer fungieren werde.

Wie sieht Deine Spielidee aus? Was erwartest Du von der Mannschaft?

Die Frage wird jedem Trainer gestellt und man bekommt meist die Antwort: „Ballbesitzfußball. Wir wollen bestimmen.“ Natürlich wird das auch für uns gelten: Wir wollen aktiv sein, wir wollen den Ball haben, wir wollen entscheiden, in welche Richtung das Spiel läuft und das werden wir jeden Tag hier in Brackel vorleben. Das ist die Grundlage für alles, was dann am Wochenende passiert. Hier muss der Geist geschaffen werden, hier muss gearbeitet werden, gelitten werden, gelacht werden, geweint werden – wir werden alles in die Waagschale werfen. Wir brauchen alle Facetten des Spiels. Das moderne Spiel bringt es einfach mit sich, dass du alles abdecken muss. Ballbesitz ist natürlich top, aber das hilft dir nicht nur, wir werden auch verteidigen müssen. Am Ende wollen wir es schaffen, dass wir immer ein Tor mehr schießen als der Gegner. Ich möchte, dass der Fußball, den wir spielen, mit dieser Stadt zusammenpasst. Borussia Dortmund und die Stadt Dortmund stehen für etwas. Und ich will, dass man das jedes Wochenende erkennt, wenn wir in unserem Stadion sind, dass Borussia Dortmund Fußball spielt.

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